Betreut im Kinderparadies


Krippenleiterin Ruth Bäbler (kniend) und zwei Praktikantinnen spielen mit Kindern im «Kinderparadies Bad Säntisblick» in Waldstatt. (Bild: mc)

Appenzeller Zeitung vom 6. September

Seit fünf Jahren besteht die Tagesstätte Kinderparadies Bad Säntisblick. Hinter dem Angebot steht der gleichnamige Verein. Aktuell werden rund 30 Kinder im Alter von vier Monaten bis zwölf Jahren betreut. Ein Einblick zum Jubiläum.
MEA MC GHEE

WALDSTATT. Freitagmorgen im Spielzimmer des Kinderparadieses Bad Säntisblick: Konzentriert formt ein Junge Kugeln aus grüner Knete. Sein jüngeres Gspänli schichtet die Knetmasse zu einem Haufen, eine Praktikantin hilft beim Ausstechen von Förmchen. Im Nebenzimmer füttert derweil Krippenleiterin Ruth Bäbler ein Kleinkind mit Brei. Alltag in der Kindertagesstätte.

Im Juli 2009 wurde der Verein Kinderparadies Bad Säntisblick gegründet mit dem Ziel, in Waldstatt ein familienexternes Betreuungsangebot für Kinder ab vier Monaten bis zwölf Jahren zu schaffen. «Damals gab es auch Stimmen, die ein solches Angebot als überflüssig bezeichneten», erinnert sich Vereinspräsident Hans-Peter Ramsauer. Dennoch entwickelte sich die Kindertagesstätte positiv: Wurden anfänglich fünf Kinder betreut, waren es vor den Sommerferien rund vierzig. Weil einige Kinder aus umliegenden Gemeinden nun den Kindergarten besuchen, kommen sie nicht mehr ins Kinderparadies. «Ich bin optimistisch, dass die Nachfrage bald wieder zunimmt», sagt Ramsauer. Darauf sei man angewiesen, finanziere der Verein das Betreuungsangebot doch nur mittels Mitgliederbeiträgen und Spenden. Nebst Einzelpersonen sind sieben Firmen sowie die Gemeinden Waldstatt, Schönengrund und Neckertal Mitglied des Vereins. Die Betreuungskosten übernehmen vollumfänglich die Eltern, eine Leistungsvereinbarung mit einer Gemeinde besteht nicht.

Die naturnahe Lage im Bad Säntisblick sowie der Kontakt zu den Senioren im benachbarten Altersheim sind charakteristisch für die Waldstätter Kindertagesstätte. «Wir gehen oft spazieren oder auf den Spielplatz», sagt Krippenleiterin Bäbler. Sozusagen als Geschenk zum fünfjährigen Jubiläum, konnte der Verein den mittels Spenden finanzierten öffentlichen Spielplatz diesen Frühling eröffnen.